Partizipation
Umsetzung : Mittel | Kosten : Tief | Zielpublikum : Allgemeinheit
Anbieter : Gemeindeverwaltung, Gemeinderätinnen und räte, Gemeindekomissionen
Damit verbundene SDGs
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Beschreibung
Umsetzung
Ein partizipativer Ansatz ist bei den in den Blättern 4 und 5 beschriebenen Etappen und manchmal auch bei der in Blatt 6 beschriebenen Etappe sinnvoll. In diesen Etappen können die Bevölkerung und die Interessengruppen in die Entwicklung der Vision, der strategischen Ziele sowie in die Auswahl oder Entwicklung von Projekten einbezogen werden. In einigen Fällen kann es auch sinnvoll sein, die Bevölkerung in die Umsetzung bestimmter Massnahmen sowie in deren Evaluierung einzubeziehen.
Beschreibung der Massnahme
Durch die Einbeziehung der betroffenen Personen werden die Projekte oft besser und die Umsetzung leichter. Ein partizipativer Ansatz muss jedoch gut definiert sein und geeignete Methoden verwenden. Dies erfordert Zeit und eine sorgfältige Planung sowie eine klare Definition der Ziele und der Erwartungen an die Teilnehmenden. Eine externe Unterstützung kann hilfreich sein (Workshops, Umfragen usw.).
Vorteile und Risiken
Vorteile:
- Der Massnahmenplan und die Umsetzungsmassnahmen werden durch die Einbeziehung verschiedener Perspektiven optimiert.
- Der Ansatz gewinnt an Legitimität.
- Die Teilnehmenden können zu Botschafterinnen und Botschaftern werden oder sogar die Umsetzung unterstützen und der Gemeinde wertvolle Ressourcen zur Verfügung stellen, z. B. indem sie bestimmte Aktivitäten übernehmen.
- Die Betroffenen verstehen die getroffenen Entscheidungen und lernen die Gemeinde und ihre Funktionsweise kennen.
Risiken:
- Partizipation erfordert Ressourcen. Der Aufwand kann grösser sein als der Nutzen.
- Die Ziele und Erwartungen werden nicht klar definiert und kommuniziert. Dies löst bei den Betroffenen Frustration und Unverständnis aus.
- Die teilnehmenden Personen sind nicht repräsentativ für die tatsächlich betroffenen Interessengruppen.
Umsetzung
Projektlauf
Zunächst ist zu klären, ob eine Partizipation erwünscht ist und wenn ja, in welchen Phasen, mit welchen Zielen und mit wem. Dabei ist auch festzulegen, in welcher Form die Ergebnisse erwartet werden und wie sie genutzt werden sollen.
Die Festlegung der Vision, der strategischen Ziele, der Projekte und der damit verbundenen Aktivitäten sind häufig Phasen, in denen Partizipation einen Mehrwert bringen kann.
Es muss klar sein, was von den teilnehmenden Personen erwartet wird: Ideen, Bereicherung der Projekte etc. Die Entscheide werden aber vom Gemeinderat (Exekutive) getroffen.
Es ist wichtig, dass die teilnehmenden Personen zu Beginn des partizipativen Prozesses darüber informiert werden, was mit ihren Beiträgen geschieht (z. B. Ergebnisse der Bürgerbefragung, Nachbereitung der Workshops, Präsentation der Ergebnisse).
Punkte, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen
Es muss klar sein, was von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erwartet wird und die Erwartungen müssen diesen klar kommuniziert werden.
Der partizipative Prozess muss von einer Person geleitet werden, die über die notwendige Erfahrung und Kompetenz verfügt, gegebenenfalls mit externer Unterstützung.
Kommunikation ist bei einem partizipativen Ansatz besonders wichtig, insbesondere um die richtigen Personen zu mobilisieren. Es muss darauf geachtet werden, dass die Zielgruppen kontinuierlich informiert werden, damit sie selbst positiv über das Projekt / die Massnahme berichten.
Kontakt
Staat Freiburg, Büro für Nachhaltigkeit, GS-RIMU
dime-dd@fr.ch
T 026 305 36 04
Nützliche Links
Kinder- und Jugendpolitik, Kanton Freiburg Projekt «I mache mit!» 2015–2017 | Staat Freiburg
Bürgerversammlung, Stadt Yverdon:Gemeinde Yverdon-les-Bains – Klimaplan – Agenda 21 – Nachhaltige Entwicklung
Öffentliche Plattform für Bürgerbeteiligung, Kanton Genf: https://participer.ge.ch/
Plattform «J’ai des idées pour ma ville», Stadt Lausanne: https://participer.lausanne.ch/
Gaiserwald 2030: Legislaturplanung 2021–2024 – Einbezug der Bevölkerung: https://www.gaiserwald.ch/gaiserwald2030
Stadt Bern: Mitreden & Mitgestalten. Arbeitshilfe zu partizipativen Prozessen für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung: https://www.bern.ch/mediencenter/medienmitteilungen/aktuell_ptk/arbeitshilfe-partizipation-verabschiedet/dokument/mitreden-und-mitgestalten-arbeitshilfe-pdf-1-4-mb. pdf/@@download/file/Mitreden%20und%20Mitgestalten%20-%20Arbeitshilfe%20 %28PDF%2C%201 %2C4 %20MB%29.pdf
Stadt Winterthur – Leitfaden Partizipation Winterthur: https://stadt.winterthur.ch/themen/die-stadt/winterthur/zusammenleben-vereine/partizipation/leitfaden-partizipation/leitfaden-partizipation-winterthur.pdf/@@download/file/Leitfaden % 20Participation%20Winterthur.pdf
in comune – Gemeinsam für die Gemeinden – Projekt des Schweizerischen Gemeindeverbands: https://www.in-comune.ch/in-comune/
Partizipatives Inventar, Kanton Wallis: Igel in Gefahr – Der Kanton Wallis startet Projekt zur Igelzählung und Sensibilisierung