Tag der Nachbarschaft
Umsetzung : Einfach | Kosten : Tief | Zielpublikum : Allgemeinheit
Anbieter : Quartiervereine, lokale Selbsthilfeverbände, Gemeindeverwaltungen
Damit verbundene SDGs
Fête des voisins 2017 – bDom© Alle Rechte vorbehalten
Beschreibung
Beschreibung der Massnahme
Während dieses Festes, das einmal im Jahr von Einzelpersonen oder Quartiervereinen organisiert wird, teilen die Bewohnerinnen und Bewohner desselben Viertels oder Gebäudes einen Moment der Geselligkeit. Das Fest richtet sich an alle Generationen: Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren. Diese Veranstaltung findet in der Regel Ende Mai oder im September statt, in einer Gasse, am Fusse eines Gebäudes, in einem Garten oder auf einem Trottoir. Jede und jeder bringt etwas zum Essen, Trinken und gute Laune mit, um die nachbarschaftlichen Beziehungen zu stärken. Die Gemeinden können die Organisation dieser Feste fördern und erleichtern, indem sie den Organisatorinnen und Organisatoren finanzielle und logistische Unterstützung gewähren.
Vorteile und Risiken
Vorteile:
- Fördert die Durchmischung der Generationen und Kulturen
- Stärkt die nachbarschaftlichen Beziehungen, schafft Solidarität und trägt zu einem Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit bei
- Hilft gegen Ausgrenzung und Isolation
Risiken:
- Geringe Beteiligung, wenn die Kommunikation unzureichend ist
Umsetzung
Projektlauf
Jedes Jahr koordiniert die Stadt Genf die Organisation des Tages der Nachbarschaft zwischen den französischsprachigen Gemeinden der Schweiz und der European Federation of Local Solidarity (EFLS). In der deutschsprachigen Schweiz wird der Tag vom Förderverein Nachbarschaftshilfe Zürich (FNBH) koordiniert.
Etappe 1:
- Französischsprachige Gemeinden, die den Tag der Nachbarschaft fördern möchten, kontaktieren die Stadt Genf und teilen ihr Interesse mit. Im Januar/Februar erhalten die interessierten Gemeinden eine Ad-hoc-Anmeldung. Diese ist ausgefüllt per E-Mail an die EFLS-Kontaktadresse zurückzuschicken.
- Deutschsprachige Gemeinden bestellen das Werbematerial direkt über die von der FNBH betriebene Website «Tag der Nachbarn».
Etappe 2: Die Gemeinde erhält:
- von der EFLS: zu verteilendes Werbematerial (T-Shirts, Tassen, Luftballons, Taschen), nur in französischer Sprache, mit dem Namen «Fête des voisins – immeubles en fête» (Material ist kostenpflichtig);
- von der Stadt Genf: neutrale Visuals in verschiedenen Formaten, identisch für alle Schweizer Gemeinden. Die Gemeinden müssen lediglich ihren Namen und ihr Logo anbringen (kostenpflichtiges Material). Die Stadt Genf aktualisiert die Website www.lafetedesvoisins.ch jedes Jahr, um die Sichtbarkeit der Gemeinden, die ein solches Fest veranstalten, zu gewährleisten;
- vom Förderverein Nachbarschaftshilfe Zürich: Flugblätter, Plakate, Karten, Luftballons, Organisationstipps (kostenloses Material).
Etappe 3: Die Gemeinde bewirbt die Veranstaltung mit den erhaltenen Plakaten und Flyern und durch Ankündigung in sozialen Netzwerken, auf der Webseite der Gemeinde, in der Gemeinde- und Regionalzeitung und/oder im Radio.
Etappe 4: Die Gemeinde organisiert die Verteilung des Kommunikationsmaterials (Plakate, Einladungen usw.) an die Organisatorinnen und Organisatoren (Gruppen von Nachbarn oder Quartiervereine). Sie kann finanzielle oder logistische Unterstützung anbieten, zum Beispiel durch die Bereitstellung von Tischen und Stühlen oder durch die Erteilung von Bewilligungen, wenn das Fest auf öffentlichem Grund stattfindet. Sie kann auch Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindeverwaltung zum Besuch bestimmter Veranstaltungen entsenden.
Etappe 5: Die Organisatorinnen und Organisatoren planen einen für alle zugänglichen Ort und eine Alternative für den Fall von schlechtem Wetter. Sie organisieren auch die notwendigen Einrichtungen (Tische, Bänke, Beleuchtung usw.) und die Abfallentsorgung.
Etappe 6: Sie informieren die Nachbarschaft, indem sie Plakate an prominenten Stellen aufhängen oder eine Einladung direkt in die Briefkästen stecken.
Etappe 7: Sie können eine Abendunterhaltung planen, wobei sie vor allem an die Kinder denken sollten. Das Ziel ist, eine gute Atmosphäre zu schaffen.
Etappe 8: Das Fest kann beginnen!
Punkte, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen
Etappe 2: Das Datum für den Tag der Nachbarschaft ist vorbestimmt; der Tag findet in der Regel Ende Mai statt.
Etappe 5:
- Wird die Veranstaltung auf öffentlichem Grund durchgeführt, muss bei der Gemeinde ein Bewilligungsgesuch eingereicht werden. Einige Gemeinden bieten Hilfe für die Bewilligungsgesuche an.
- Zur Vermeidung von Abfall während des Festes soll Mehrweggeschirr verwendet werden; weiter muss im Vorfeld die Abfalltrennung und Zwischenlagerung organisiert werden.
Etappe 8: Aus Rücksicht auf die Nachbarschaft ist die Lautstärke ab 22.00 Uhr zu reduzieren.
Überwachung und Evaluierung
Im Hinblick auf eine Wiederholung im folgenden Jahr wird eine Bilanz erstellt, insbesondere durch die Erfassung der in der Gemeinde organisierten Veranstaltungen.
Businessplan
Kosten in Zahlen
Für die Organisatorinnen und Organisatoren hängen die Kosten von den Aktivitäten ab und davon, inwieweit die Gemeinde finanzielle und logistische Unterstützung leistet.
Die Höhe des Beitrags an die EFLS für die Gemeinden hängt von der Grösse der Gemeinde und der Sprache ab.
Für französischsprachige Gemeinden sind die Beiträge hier aufgeführt.
Mögliche Unterstützung
Siehe Punkt «Projektablauf: Beschreibung».
Ausführungsbeispiel
Dieses Fest wird in mehreren Freiburger Gemeinden durchgeführt. Die Stadt Freiburg zum Beispiel unterstützt es seit 2013. Seitdem beteiligt sie sich an der Koordination der Vorbereitungen, indem sie Organisationskits, Tische und Bänke für die Einwohnerinnen und Einwohner bereitstellt.
Die Stadt Freiburg trägt das Label «Fête des voisins – immeubles en fête».
Kontakt
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Nützliche Links
Liste der Städte in der Westschweiz, die den Tag der Nachbarschaft organisieren: www.ville-ge.ch/immeublesenfete/
Website zum Europäischen Nachbarschaftstag: www.european-neighbours-day.com
Für die Organisatorinnen und Organisatoren: www.fr.ch/de/rubd/rubd-ne