Carsharing
Umsetzung : Mittel | Kosten : Mittel | Zielpublikum : Erwachsene
Anbieter : Gemeindeverwaltungen, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
Damit verbundene SDGs
Carsharing © Alle Rechte vorbehalten
Beschreibung
Beschreibung der Massnahme
Mit Carsharing kann die Gemeinde ihren Mitarbeitenden sowie ihren Einwohnerinnen und Einwohnern Mietautos in Selbstbedienung zur Verfügung stellen, um so die Zahl von Privatfahrzeugen zu senken. Die Gemeinde stell den Standort zur Verfügung und das Partnerunternehmen ist für die Markierung der Parkplätze sowie die Bereitstellung der Dienstleistungen gegen eine von der Gemeinde bezahlte Jahrespauschale verantwortlich. Die Einwohnerinnen und Einwohner können ein Abonnement abschliessen und damit für einen festgelegten Zeitraum ein Auto reservieren.
Vorteile und Risiken
Vorteile:
- Reduktion des Verkehrs und der Anzahl im Verkehr stehenden Fahrzeuge
- Kriterium für den Erhalt des Labels Energiestadt
- Exklusive Nutzung zu fixen Zeiten (zum Beispiel für Gemeindepersonal; auf Anfrage)
- Steigert die Attraktivität der Gemeinde.
Umsetzung
Projektlauf
Etappe 1: Die Gemeindeverwaltung definiert den Ort der Parkplätze und die Anzahl Mietautos, die zur Verfügung stehen sollen.
Etappe 2: Sie kontaktiert das Unternehmen Mobility, teilt diesem ihren Bedarf mit und vereinbart einen Termin an dem für die Parkplätze vorgesehenen Ort.
Etappe 3: Beim Termin prüft eine Vertreterin oder ein Vertreter von Mobility, ob der Ort geeignet ist, und organisiert die Markierung der Parkplätze.
Etappe 4: Die Gemeinde kommuniziert ihren Mitarbeitenden das Angebot, macht Werbung für die Nutzung der Mietautos für berufliche Fahrten und bietet ihnen ein Business-Abo (persönlich oder übertragbar).
Etappe 5: Die Gemeinde informiert die Bevölkerung via Mitteilungsblatt, ihre Website, Plakate usw. über das Angebot von Mietautos in Selbstbedienung. Interessierte Einwohnerinnen und Einwohner schliessen selbst ein Abonnement ab und organisieren Reservationen von Mietautos selbst.
Etappe 6: Die Gemeinde bezahlt die Jahrespauschale, die sich nach den Fahrzeugkategorien richtet.
Punkte, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen
Etappe 3: Mobility benötigt eine optimale 4G-Verbindung für die Fahrzeugöffnung (idealerweise im Freien). Wenn die Gemeinde ein elektrisches Fahrzeug wünscht, muss sie ausser dem Parkplatz auch die Ladestation (mindestens 22 kW) zur Verfügung stellen.
Etappe 5: Für die Gemeinde besteht die Möglichkeit, bei Bedarf ein Fahrzeug für eine bestimmte Tageszeit zu blockieren, damit es ausschliesslich für berufliche Fahrten ihrer Mitarbeitenden zur Verfügung steht.
Überwachung und Evaluierung
–
Businessplan
Kosten in Zahlen
Die Gemeinde zahlt eine Jahrespauschale (Mobility-Flex), die sich nach der gewählten Fahrzeugkategorie und nach der Zahl der Fahrzeuge bemisst. Die Jahrespauschale beträgt zwischen 12’500 und 25’000 Franken pro Fahrzeug. Im Gegenzug zahlt Mobility der Gemeinde 100 % des Umsatzes zurück, der mit Fahrten von Gemeindemitarbeitenden erzielt wurde (berechnet nach Dauer und Fahrkilometer), sowie 75 % des Umsatzes, der mit Fahrten von Einwohnerinnen und Einwohnern mit Abonnement erzielt wurde. Die tatsächlichen Kosten für die Gemeinde liegen somit unter der Jahrespauschale.
Mögliche Unterstützung
–
Ausführungsbeispiel
Die Gemeinde Villars-sur-Glâne bietet Mietautos in Selbstbedienung und dazu ein Anreizprogramm für junge Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 18 und 25 Jahren, in dessen Rahmen sie 50 % ihres ersten Mobility-Abos übernimmt.
Die Gemeinde Marly bietet ihrer Bevölkerung und ihren Mitarbeitenden Mietautos in Selbstbedienung.
Kontakt
Nützliche Links
Weitere Links im Leitfaden von Coord21 für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden: www.agenda2030.ch