Nachhaltigkeit
Damit verbundene SDGs


Staat Freiburg © Alle Rechte vorbehalten
Was ist Nachhaltigkeit?
Umsetzung
Eine nachhaltige Gesellschaft ist eine Gesellschaft, die die Ressourcen schont (Biodiversität, sauberes Wasser, Böden, eine intakte Ozonschicht usw.), sodass keine unwiderruflichen Schäden entstehen und die ökologischen Obergrenzen, d. h. die Belastbarkeitsgrenzen des Planeten, nicht überschritten werden.
Eine nachhaltige Gesellschaft ist gleichzeitig eine Gesellschaft, die jedem Menschen die Befriedigung seiner Grundbedürfnisse ermöglicht (Zugang zu Gesundheit, Wohnraum, hochwertiger Bildung, menschenwürdiger Arbeit usw.), um zu verhindern, dass ein Teil der Bevölkerung unter starken Entbehrungen (Arbeitslosigkeit, Hunger, Analphabetentum) leidet und damit unter die soziale Untergrenze abrutscht.
Mit anderen Worten, eine nachhaltige Gesellschaft hält bei ihren wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Aktivitäten den Handlungsspielraum ein, der durch das Maximum an zulässiger Umweltbelastung und den Mindest-Wohlstand vorgegeben ist. Dieser Ansatz kann in Form eines Donuts illustriert werden.

© Alle Rechte vorbehalten
Umsetzung
Agenda 2030
Am 25. September 2015 haben die 193 Mitgliedsstaaten der UNO die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet. Diese Ziele sind ehrgeizig und sollen möglichst bis 2030 erreicht werden. Die Agenda 2030 ist ein Meilenstein für die nachhaltige Entwicklung. Sie ist das Ergebnis eines breit angelegten partizipativen Prozesses, an dem Tausende von Menschen mitgewirkt haben, und stellt einen aussergewöhnlich breiten Konsens dar. Sie bildet damit den Rahmen für die nationalen und internationalen Bemühungen, die grossen Herausforderungen unseres Planeten zu bewältigen.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung bilden das Herzstück der Agenda 2030. Sie betreffen sowohl die ökologische Decke (z. B. SDG 15 «Leben an Land») als auch das soziale Fundament (z. B. SDG 1 «Keine Armut»). Mit der Zusammenführung von 17 miteinander verknüpften Zielen in einer einzigen Agenda wollten die Vereinten Nationen den klassischen sektoralen Ansatz überwinden und eine systemische Perspektive einnehmen.
Diese 17 Ziele ermöglichen es, lokale Initiativen in die weltweiten Bemühungen einzubinden. Ausserdem können alle zur Erreichung der Ziele beitragen, ob Kantone, Gemeinden, Unternehmen oder Bürgerinnen und Bürger.

© Alle Rechte vorbehalten
In Freiburg
Die nachhaltige Entwicklung ist in der Verfassung des Kantons Freiburg als Staatsziel verankert.
Dieses Ziel wird durch eine kantonale Strategie Nachhaltige Entwicklung konkretisiert, deren Vision dem in der Einleitung vorgestellten Ansatz der Donut-Ökonomie entspricht. Die Ziele dieser kantonalen Strategie sind auf die Ziele der Agenda 2030 abgestimmt.
Nachhaltiger Ansatz und Klimaplan
Mit einer Nachhaltigkeitsstrategie und dem dazugehörigen Massnahmenplan soll, wie bereits erwähnt, erreicht werden, dass die wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb der planetaren Belastbarkeitsgrenzen stattfinden (ökologische Ziele) und gleichzeitig allen Menschen ein zufriedenstellendes Leben ermöglichen, kurz, dass sie die sozialen Grundbedürfnisse befriedigen (soziale Ziele). Ein Massnahmenplan oder eine Nachhaltigkeitsstrategie ist mit anderen Worten ein Bündel von kohärenten und sich gegenseitig verstärkenden Massnahmen, um eine umweltgerechte und solidarische Gesellschaft zu gewährleisten.
Ein Klimaplan oder eine Klimastrategie hingegen soll im Rahmen des SDG 13 der Agenda 2030 («Massnahmen zum Klimaschutz») wirken und umfasst hierfür eine Reihe von Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels, zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung der Gesellschaft an die Auswirkungen des Klimawandels. Ein Klimaplan oder eine Klimastrategie ist somit ein wesentlicher Bestandteil einer Nachhaltigkeitsstrategie und trägt dazu bei, eine lebenswichtige ökologische Grenze – ein erträgliches Klima – zu erhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie themenübergreifend ist, während ein Klimaplan sich auf ein spezifisches Thema (das Klima) konzentriert.
Querschnittsthematik
Nachhaltige Entwicklung, Bekämpfung von Armut, Gesundheitsvorsorge, Eingliederung gefährdeter Personen, Klimaschutz, Erhaltung der biologischen Vielfalt oder Wasserqualität sind Querschnittsziele. Das bedeutet, dass sie durch Massnahmen in verschiedenen, manchmal (scheinbar) weit voneinander entfernten Bereichen erreicht werden können. So verbessert beispielsweise die Renaturierung von Wasserläufen die Selbstreinigungskraft der Gewässer und schafft Erholungsräume für die Bevölkerung, aber auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Anlage von Grünflächen in städtischen Gebieten sorgt für ein kühleres Klima, was insbesondere gebrechlichen Menschen zugutekommt und zu mehr Bewegung zu Fuss führt, was der Gesundheit förderlich ist. Durch solche Grünflächen wird somit präventiv im Bereich der Gesundheit gehandelt. Nach dem selben Muster tragen Massnahmen zur Bekämpfung prekärer Lebensverhältnisse dazu bei, gesundheitlichen und insbesondere psychischen Problemen vorzubeugen.
Kontakt
Staat Freiburg, Büro für Nachhaltigkeit, GS-RIMU
dime-dd@fr.ch
T 026 305 36 04
Nützliche Links
Stockholm Zentrum für Resilienz – Grafische Darstellung der Idee, wonach das ökonomische System und die soziale Gemeinschaft Bestandteil der Biosphäre sind: Wedding Cake | Stockholm University Doughnut Economics: Definition und kritische Beurteilung der Donut-Ökonomie (bonpote.com)
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung: Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (admin.ch)
Nachhaltigkeit im Kanton Freiburg: Nachhaltiges Freiburg: Kantonale Strategie | Staat Freiburg