Mittagstisch für Senioren
Umsetzung : Einfach | Kosten : Tief | Zielpublikum : Seniorinnen und Senioren
Anbieter : Gemeindeverwaltungen, Quartiervereine, Lokale Selbsthilfeorganisationen
Damit verbundene SDGs



Mittagstisch © Alle Rechte vorbehalten
Beschreibung
Beschreibung der Massnahme
In der Schweiz leben viele ältere Menschen allein. Mehrere Studien zeigen, dass diese mitunter nicht genug auf eine gesunde Ernährung achten. Die von der Pro Senectute Freiburg ins Leben gerufene Initiative „Mittagstisch für Senioren“ wirkt der Vereinsamung entgegen. Maximal neun Seniorinnen und Senioren nehmen ein- bis zweimal pro Monat am Wohnort einer ehrenamtlich tätigen Person gemeinsam eine selbst gekochte, ausgewogene Mahlzeit ein und tauschen sich in geselliger Runde miteinander aus. Für die Umsetzung der Initiative „Mittagstisch für Senioren“ ist Pro Senectute Freiburg eine Partnerschaft mit dem Netzwerk Tavolata eingegangen, das vom Migros Kulturprozent unterstützt wird.
Vorteile und Risiken
Vorteile:
- Stärkung des sozialen Zusammenhalts und Förderung des geselligen Zusammenseins
- Positive Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Seniorinnen und Senioren
- Förderung des Langsamverkehrs, da es sich um eine lokale Aktivität handelt
- Letztlich geringere Gesundheitskosten für Seniorinnen und Senioren.
Umsetzung
Projektlauf
Etappe 1: Die Gemeinde setzt sich mit Pro Senectute Freiburg in Verbindung, um das Angebot zu entwickeln und zu fördern.
Etappe 2: Pro Senectute sucht freiwillige Helferinnen und Helfer und prüft deren Fähigkeiten nach einem vorgegebenen Konzept: Zuverlässigkeit, Organisations- und Kochkompetenz, Einhaltung der Ernährungs- und Hygienestandards sowie zwischenmenschliche und gastgeberische Kompetenzen.
Etappe 3: Pro Senectute Freiburg führt im Vorfeld einen bis zwei Besuche durch. Falls die kumulativen Kriterien nicht erfüllt werden, verzichtet die Stiftung auf das Engagement der freiwilligen Helferin oder des freiwilligen Helfers.
Etappe 4: Sobald ein neuer Mittagstisch für Senioren eröffnet wird, macht Pro Senectute Freiburg dies in der lokalen Tageszeitung sowie in ihrem Werbematerial bekannt und verteilt Werbeflyer. Die Gemeinde wird ebenfalls ermuntert, die Aktion in ihren eigenen Kommunikationskanälen zu bewerben.
Etappe 5: Die Freiwilligen absolvieren eine Weiterbildung und treffen sich regelmässig.
Etappe 6: Pro Senectute Freiburg überprüft jeden Mittagstisch einmal pro Jahr (Qualitätskontrolle).
Punkte, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen
Etappe 2: Die Gemeinde kann ebenfalls Freiwillige suchen und den Kontakt zu Pro Senectute Freiburg herstellen. Die Stiftung prüft, aus welchen Gründen die Freiwilligen ihre Dienste anbieten: Falls ein finanzielles Interesse besteht, verzichtet Pro Senectute auf ihr Engagement. Eine zu hohe Teilnehmerzahl sollte vermieden werden, damit die Freiwilligen nicht überlastet werden. Qualitätskontrollen können zum Ausschluss einer freiwilligen Helferin oder eines freiwilligen Helfers führen (gesundheitliche Probleme, Sucht, unzureichende Körper- oder Wohnungshygiene).
Etappe 4: Die Teilnehmerzahl ist auf neun Personen beschränkt, damit der gesellige Aspekt nicht zu kurz kommt. Die Anmeldung muss 48 Stunden im Voraus bei der Gastgeberin oder beim Gastgeber erfolgen.
Überwachung und Evaluierung
Es ist unerlässlich, die Qualität der Leistung zu überwachen, indem eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter von Pro Senectute eine Überprüfung vor Ort vornimmt.
Businessplan
Kosten in Zahlen
Die Teilnehmenden bezahlen 15 Franken pro Mahlzeit. Pro Senectute Freiburg entschädigt die Freiwilligen mit 5 Franken pro Mahlzeit und Gast. Die Zeit für die Zubereitung der Mahlzeiten wird von den freiwilligen Helferinnen und Helfern offeriert.
Mögliche Unterstützung
Pro Senectute Freiburg ist für das Konzept, seine Förderung und die Eröffnung von neuen Mittagstischen zuständig.
Ausführungsbeispiel
Pro Senectute Freiburg bietet auf ihrer Website die Mittagstische für Seniorinnen und Senioren an. Diese verteilen sich auf alle Regionen des Kantons.
Weitere Beispiele im Leitfaden von Coord21 für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden.
Kontakt
Nützliche Links
Tavolata auf der Website von Gesundheitsförderung Schweiz: www.gesundheitsfoerderung.ch.
Weitere Links im Leitfaden von Coord21 für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden: www.agenda2030.ch .