„Couleur Jardin“ – Gemeinschaftsgarten
Umsetzung : Mittel bis Komplex | Kosten : Mittel | Zielpublikum : Allgemeinheit
Anbieter : Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, Gemeindeverwaltungen, Schulen, Quartiervereine, lokale Selbsthilfeorganisationen
Damit verbundene SDGs
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Beschreibung
Beschreibung der Massnahme
Im Rahmen des vom Kanton Freiburg in Auftrag gegebenen Projekts Couleur Jardin wird in der Gemeinde ein Gemeinschaftsgarten entwickelt, der ökologisch ist und durch eine Durchmischung verschiedener Bevölkerungsgruppen (Alter und Herkunft) den sozialen Zusammenhalt sowie die Gesundheit (Ernährung und Bewegung) fördert.
Das Freiburgische hat die Aufgabe, Gemeinden und Institutionen zu unterstützen, die solche Gärten auf ihren Grundstücken einrichten möchten. Zu diesem Zweck koordiniert es seinen eigenen Garten nach seinem Konzept (als Vorzeigeprojekt und Modell) und bietet eine kostenlose Ausbildung für alle an, die sich als Koordinatorin oder Koordinator eines Gemeinschaftsgarten «Couleur Jardin» engagieren möchten. Es bietet zudem verschiedene kostenlose Leistungen an: Informationsveranstaltungen, Workshops über Gesundheit und Umwelt.
Einmal pro Woche trifft sich eine Kleingärtnergruppe, um einen geselligen Moment im Garten zu verbringen, Wissen auszutauschen, eine Kleinigkeit zu essen und an einem Workshop zur Gesundheitsförderung teilzunehmen. Der Gruppe können sich Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde, Schul- und Krippenkinder und/oder Bewohnerinnen und Bewohner angrenzender Institutionen (Altersheim, Asylunterkunft usw.) anschliessen.
Vorteile und Risiken
Vorteile:
- Nachhaltiges Bewusstsein für die Gesundheitsförderung (ausgewogene Ernährung und Bewegung)
- Schulung in umweltfreundlichen Gartentechniken, lokalen und saisonalen Produkten
- Stärkung des sozialen Zusammenhalts: Während der Gartensaison werden zahlreiche Kontakte geknüpft
Umsetzung
Projektlauf
Etappe 1: Kontakt mit Couleur Jardin des Freiburgischen Roten Kreuzes (FRK).
Etappe 2: Wahl des Standorts und Analyse des Bodens.
Etappe 3: Anstellung einer Koordinatorin oder eines Koordinators in Teilzeit (20-50%).
Etappe 4: Informationssitzung mit den professionellen Netzwerken und den Einwohnerinnen und Einwohner der Region.
Etappe 5: Festlegung des Tages und der Uhrzeit der Workshops.
Etappe 6: Öffentliche Informationssitzung und Beginn der Garten-Workshops.
Etappe 7: Evaluation und Bilanz.
Etappe 8: Jahresbericht und Start der nächsten Saison.
Punkte, die einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen
Etappe 2: Überprüfung der Bodenqualität (notwendige Analyse).
Etappe 3: Die Anstellung einer Koordinatorin oder eines Koordinators für die allgemeine Verwaltung ist für die langfristige Weiterführung des Projekts unerlässlich. Das FRK berät und unterstützt die Koordinatorinnen und Koordinatoren, ersetzt sie aber nicht.
Überwachung und Evaluierung
Eine Zusammenfassung und eine Bilanz des Jahres erstellen, insbesondere mit den folgenden Informationen: Anzahl der Personen, die am Projekt teilgenommen haben, Höhepunkte, Schwierigkeiten, verbesserungswürdige Punkte, Anekdoten, Fotos, Feedback der Teilnehmenden.
Businessplan
Kosten in Zahlen
Liste der Kosten:
- Koordination-Leitung, 1–2 Personen zu mindestens 20 %: gemäss Tariftabelle
- Gartengeräte (Giesskannen, Spaten, Hacken, Schubkarren, Rechen usw.): ca. 2000 Franken für 10–15 Personen (Geräte können auch gebraucht gekauft werden, um Kosten einzusparen)
- Material (Tisch, Bänke oder Stühle, Geschirr – Gläser, Teller usw.: ca. 1000 Franken
- Kauf von Heimwerkermaterial (Schrauben, Holzplatten, Farbe usw.): ca. 200 Franken
Gesamtkosten: 3500 Franken.
Mögliche Unterstützung
Kostenloses und degressives Coaching des FRK über drei Jahre.
Finanzielle Unterstützung durch das Sozialvorsorgeamt des Kantons Freiburg für Generationenprojekte.
Ausführungsbeispiel
Die Gemeinde hat 2019 im Schönbergquartier ein Gemeinschaftsgartenprojekt gestartet. Von Beginn weg haben jede Woche rund dreissig Personen mitgewirkt.
Der Jardin des Capucins Bulle wurde ursprünglich im Rahmen des Projekts Couleur Jardin angelegt.
Weitere Beispiele im Leitfaden von Coord21 für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden.
Kontakt
Nützliche Links
Weitere Links im Leitfaden von Coord21 für die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung in den Gemeinden: www.agenda2030.ch
